(C) Copyright 2000 Gary Benson
Dieses Programm und die Dokumentation ist freie Software. Sie können es unter den Bedingungen der GNU General Public License, wie von der Free Software Foundation herausgegeben, weitergeben und/oder modifizieren, entweder unter Version 2 der Lizenz oder (wenn Sie es wünschen) jeder späteren Version.
Die Veröffentlichung dieses Programms erfolgt in der Hoffnung, daß es Ihnen von Nutzen sein wird, aber OHNE JEDE GEWÄHRLEISTUNG - sogar ohne die implizite Gewährleistung der MARKTREIFE oder der EIGNUNG FÜR EINEN BESTIMMTEN ZWECK. Details finden Sie in der GNU General Public License.
Sie sollten eine Kopie der GNU General Public License zusammen mit diesem Programm erhalten haben. Falls nicht, schreiben Sie an die Free Software Foundation, Inc., 675 Mass Ave, Cambridge, MA 02139, USA.
Mehr Details finden Sie in der Datei COPYING.
rCalc ist ein schneller und einfacher symbolischer Rechner für GNOME mit folgenden Eigenschaften:
Somit ist rCalc nicht wie andere Rechenprogramme, etwa xcalc, kcalc oder gcalc. Es unterstützt zur Zeit einfache Operationen wie /, *, +, - und ^ (`x hoch y'), aber auch kompliziertere, wie die trigonometrischen Funktionen (sin, cos, tan, asin, acos und atan), die hyperbolischen Funktionen (sinh, cosh, tanh, asinh, acosh und atanh), sqrt, log, ln, abs und int. Es gibt auch zwei eingebaute Konstanten pi und e.
rCalc ist ein Teil des GNOME Desktop Environments und versucht mit dem `look and feel' anderer GNOME Programmen übereinzustimmen. Der Befehlsinterpreter von rCalc ist der bash Shell nachempfunden und erweitert so jenen von Matlab. Hoffentlich macht all das zusammen rCalc zu einem einfach benutzbaren Programm: Lassen Sie mich wissen, was Sie davon halten!
rCalc soll kein komplettes mathematische Packet sein; nur ein schnell zu ladender, einfacher und bequemer wissenschaftlicher Rechner. Wenn Sie ein mächtiges Mathematikprogramm suchen, schauen Sie sich bc oder Dr Genius (beides frei), oder Matlab (kommerziell) an.
Besuchen Sie die Homepage von rCalc, http://rcalc.sourceforge.net/ für Updates. Dort gibt es auch Foren für Grundsätzliche Diskussionen, Anfragen für Hilfe und Vorschläge: Sie können diese gerne benützen.
Wenn Sie einen Bug finden, dann tragen Sie ihn bitte auf der rCalc Bugs Seite ein, falls er dort noch nicht registriert ist.
Wenn vom Obigen nichts passt, dann schreiben Sie mir eine EMail an <rat@spunge.org>.
Beim Start von rCalc wird Ihnen ein einfaches Fenster mit einem Prompt präsentiert (`rCalc> '); Ausdrücke werden an diesem Prompt eingegeben, und zwar so, wie Sie sie auf Papier schreiben würden. Eine wichtige Ausnahme ist, dass rCalc keine impliziten Multiplikationen unterstützt: Sie können also nicht 3sin(2pi) eingeben, da der Parser nicht erkennen wird, dass Sie `drei multipliziert mit dem Sinus von zwei mal pi' meinen. Die obige Formel wird richtig als 3*sin(2*pi) eingegeben.
Wenn sie diese Formel eingeben, erhalten Sie folgende Ausgabe:
rCalc> 3*sin(2*pi) Ans = 0.3283278207189595
Das Ergebnis der Berechnung wurde einer Variable namens 'Ans' zugewiesen; Alle Ergebnisse werden in Ans gespeichert, außer Sie geben es anders an. Dieses Ergebnis kann dann in weiteren Berechnungen benutzt werden, z.B.:
rCalc> Ans+1 Ans = 1.328327820718959
Das Ergebnis kann auch in eine andere Variable als 'Ans' gespeichert werden, zum Beispeil:
rCalc> MyVariable = Ans*5 MyVariable = 6.641639103594797
Das Ergebnis der Berechnung wurde hier in 'MyVariable' gespeichert; 'Ans' behält seinen alten Wert.
Variablennamen, und auch Funktionen, Befehle und Konstantennamen sind case-insensitive, also es kommt nicht auf die Groß- Klein-Schreibung an: MyVariable, myvariable, MYVARIABLE and MyVaRiAbLe bezeichnen alle den gleichen Wert. Alle Abstände in Formeln werden ignoriert, innerhalb von Befehlen allerdings nicht.
Variablen werden mit den Befehlen `ls' und `rm' verwaltet, ähnlich der Dateien in einer Shell, zum Beispiel:
rCalc> ls Ans = 1.328327820718959 MyVariable = 6.641639103594797 rCalc> rm Ans rCalc> ls MyVariable = 6.641639103594797
Setzen wir gleich die Ähnlichkeiten zur Shell fort: Es gibt einen `man' Befehl; probieren Sie `man man' einzugeben. Eine andere shellähnliche Eigenschaft ist die Möglichkeit mehrere Befehle bzw. Formeln in einer Zeile einzugeben: Strichpunkte (;) werden zum Trennen der Teile verwendet, zum Beispiel:
rCalc> Ta=0.223; Tb=0.044; 1/Tb*(1-Ta/Tb) Ta = 0.223 Tb = 0.044 Ans = -92.45867768595043
Für jene von ihnen, die Matlab benutzen, gibt es zu den meisten shellähnlichen Befehlen auch Matlab-ähnliche Ersatznamen, zum Beispiel help, helpwin, who und clear. Bitte lesen Sie die Dokumentation, denn manche Befehle verhalten sich unterschiedlich, wenn deren Matlab-Ersatzname verwendet wird.
Zur Konfiguration von rCalc benützen Sie den Menüpunkt Einstellunen... aus dem Datei Menü. Das erscheinende Fenster besteht aus drei Themen, die mit den Schildern am oberen Rand ausgewählt werden.
Abbildung 1: Einstellung der Eigenschaften
In diesem Fenster können Sie das Verhalten des Terminal-Fensters, mit dem rCalc bedient wird, konfigurieren. Bestimmen Sie, wo der Scrollbalken angeordnet sein soll, die Anzahl der Zeilen die zum Scrollen gespeichert werden, ob das Terminal zum Cursor scrollen soll, wenn eine Taste gedrückt wird oder wenn Text ausgegeben wird, ob der Cursor blinken soll und ob ein Ton bei verschiedenen Angelegenheiten ausgegeben werden soll.
Abbildung 2: Einstellung des Aussehens
Dieses Fenster erlaubt Ihnen die verwendeten Schriften und Farben einzustellen. Beachten Sie, dass die Ausgabe eigenartig aussehen kann, wenn proportionale Schriften verwendet werden; rCalc wurde so entwickelt, dass es am Besten mit Schriften arbeitet, bei denen alle Zeichen die gleiche Breite haben (monospace), wie Courier oder Lucidatypewriter.
Abbildung 3: Einstellungen für Berechnungen
Dieses Fenster ist einfach eine grafische Schnittstelle für die Optionen des mode Befehls.
exit
quit
Beendet das Programm.
help [topic]
man <topic>
helpwin [topic]
? [topic]
Zeigt die Hilfe zum Thema topic an, wobei topic normalerweise der Name eines Befehls oder einer Funktion ist. Eine Liste der verfügbaren Themen kann mit `ls commands' oder `ls functions' angezeigt werden. Help, helpwin oder ? ohne ein Thema zeigen die Einleitung der Hilfedatei.
ls [variables|functions|constants|commands]
who
Listet die gewählten Einträge auf; Falls kein Argument angegeben wird, zeigt ls eine Liste der Variablen. Who ist einfach ein Ersatz für ls variables.
rm variable1 [variable2 ...]
clear [variable1 [variable2 ...]]
Löscht die angegebene(n) Variable(n) aus dem Speicher. Clear ohne Argument löscht alle Variablen.
mode [deg|rad]
deg
rad
Zeigt oder setzt die Einstellungen des Rechners; Dies ist äquivalent zum Berechnungen-Bereich im Einstellungen Dialog. Zur Zeit ist die einzige Einstellung die Winkeleinheit für trigonometrische Funktionen.
Mode ohne Argumente zeigt die momentane Einstellung; mit einem Argument setzt es die Winkeleinheit, die ab dann benutzt wird. Deg ist einfach ein Ersatz für mode deg, und rad gleichermaßen für mode rad.
int(x)
Liefert die nächstgelegene ganze Zahl von x, indem gerundet wird.
abs(x)
Ergibt den absoluten Wert von x.
log(x)
ln(x)
Liefert den 10er-Logarithmus (log) oder den natürlichen Logarithmus (ln) von x.
sqrt(x)
Ergibt die Quadratwurzel von x.
sin(x)
cos(x)
tan(x)
asin(x)
acos(x)
atan(x)
Liefert den Sinus, Cosinus, Tangens, Arcussinus, Arcuscosinus oder Arcustangens von x. Die Funktion nimmt dabei auf die gewählte Winkeleinheit Rücksicht (siehe mode).
sinh(x)
cosh(x)
tanh(x)
asinh(x)
acosh(x)
atanh(x)
Ergibt den Sinus hyperbolicus, Cosinus hyperbolicus, Tangens hyperbolicus, Areasinus, Areacosinus oder Areatangens von x.
Das Verhältnis vom Umfang eines Kreises zu seinem Durchmesser: rCalc verwendet die Definition der `math library' (libm.so), die auf meinem Computer 3.14159265358979323846 ist.
Die Basis des natürlichen Logarithmus: rCalc verwendet die Definition der `math library' (libm.so), die auf meinem Computer 2.7182818284590452354 ist.