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Debian GNU/Linux 2.2 installation; Für SPARC
Kapitel 3 Vorbereitungen


3.1 Datensicherungen (Backups)

Bevor Sie mit der Installation beginnen, stellen Sie sicher, dass Sie alle wichtigen Dateien Ihres Systems gesichert haben. Die Installation kann alle Daten auf der Festplatte löschen. Die Programme, die während der Installation verwendet werden, sind sehr zuverlässig und haben sich bewährt. Dennoch kann Sie eine falsche Eingabe Ihre Daten kosten. Selbst nach einem Backup sollten Sie vorsichtig vorgehen und Ihre Entscheidungen gut überlegen. Zwei Minuten länger nachzudenken, kann Ihnen Stunden voller Arbeit ersparen.

Auch wenn Sie ein System mit mehreren Betriebssystemen installieren, sollten Sie sicherstellen, daß Sie die Installationsmedien aller weiteren bereits installierten Systeme zur Hand haben, sollte etwas schief laufen. Insbesondere, wenn Sie Ihre Boot-Festplatte neu partitionieren, müssen Sie eventuell das Ladeprogramm des Betriebssystems neu installieren (obwohl LILO wahrscheinlich die gleiche Funktionalität bietet) oder in einigen Fällen (z.B. beim Macintosh) das gesamte System.


3.2 Notwendige Informationen

Neben diesem Dokument benötigen Sie noch die the fdisk manual page, das Einführung in die Paket-Verwaltung, Kapitel 8 und das Linux for SPARC Processors FAQ.


3.2.1 Netzwerk

Wenn Ihr Computer an ein TCP/IP-Netzwerk angeschlossen ist (zum Beispiel Ethernet, kein PPP via Modem/ISDN), so sollten Sie Ihren Netzwerkadministrator nach den folgenden Daten fragen:

Eine kurze Beschreibung der Bedeutung der einzelnen Angaben finden Sie weiter unten in ``Konfiguration des Netzwerks'', Abschnitt 7.11. Wenn die einzige Netzwerk-Verbindung Ihres Computers über eine serielle Leitung oder ISDN (zum Beispiel mit PPP oder einer andern Dialup-Verbindung) besteht, werden Sie das Basis-System wahrscheinlich nicht über das Netzwerk installieren. Sie müssen sich also nicht um die Konfiguration des Netzwerks kümmern, bis Ihr System installiert ist. Siehe PPP-Konfiguration, Abschnitt 7.21 für weitere Informationen über die Konfiguration von PPP unter Debian.


3.3 Konfiguration Ihres Rechners

Bevor sie mit einer Installation beginnen, müssen oft noch bestimmte Einstellungen getroffen werden. Auf x86 Rechnern ist dieses zum Teil nicht so unkompliziert, während es auf vielen anderen Systemarchitekturen sehr einfach ist.

Zunächst werden einige Voreinstellungen für Ihre Hardware angegeben; Firmware-Einstellungen werden überprüft und bei Bedarf angepasst. ``Firmware'' meint hier die Software, die auf den Hardware Komponeten installiert ist. Sie wird während des Bootstrap Prozesses aktiv, nach dem der Rechner eingeschaltet worden ist.


3.3.1 openboot ausführen

Openboot bietet alle Basisfunktionen um die SPARC Architektur zu booten. Es versieht seinen Dienst, ebenso wie das BIOS der x86 Archiketuren, wartet aber mit einigen Funktionen mehr auf. Die Sun Boot Proms haben einen eingebauten Interpreter, welcher mit einigen Spezialitäten aufwartet, wie z. B. Hardwarediagnostic oder einfachen Skripten.

Um das Bootprompt zu erhalten müssen Sie während des Bootvorganges die Stop Taste gedrückt halten (auf älteren Typ 4 Tastaturen drücken Sie die L1 Taste, haben Sie dagegen eine PC Tastatur benutzen Sie die Break Taste) und pressen Sie dann die A Taste. Das Bootprom gibt Ihnen dann als prompt, entweder ok oder >. Es hat sich allgemein die Benutzung des ok Prompt durch gesetzt. Wenn Sie also das alte Promt sehen so drücken Sie die `n' Taste, um das neue Prompt zu bekommen.


3.3.2 Boot-Laufwerk bestimmen

Sie können mit OpenBoot von verschieden Medien booten, sowie die Standard festlegen. Dafür müssen Sie sich mit der Gerätetreiberbezeichnung unter OpenBoot vertraut machen, da diese sich sehr deutlich von der unter Linux, wie in Namen der Gerätetreiber unter Linux, Abschnitt 4.3 beschrieben> unterscheidet. Auch die Syntax des Befehls ist unterschiedlich in verschieden OpenBoot Versionen. Ausführlichere Informationen befinden sich unter Sun OpenBoot Reference.

Typischerweise, koennen sie in neueren Versionen OpenBoot Gerätetreiber mit ``floppy'', ``cdrom'', ``net'', ``disk'', oder ``disk2'' ansprechen. Diese Bezeichnugen für die Gerätetreiber sind eindeutig, wogen der `net'' Gerätetreiber das Booten über Netzwerk vorsieht. Zusätzlich kann man den Gerätetreiberbefehl noch weiter spezifizieren, so dass auch eine bestimmte Partition angesprochen werden kann. ``disk2:a'' gibt dann an, das von der zweiten Platte die erste Partition gebootet werden soll. Ausführliche OpenBoot Gerätetreibernamen haben die folgende Form driver-name@unit-address:device-arguments. In älteren Ausführungen von OpenBoot sind die Gerätetreibernamen etwas anders aufgebaut: das Disketenlaufwerk wird mit ``/fd'' angesprochen und die SCSI Gerätetreibername haben diese Form ``sd(controller, disk-target-id, disk-lun)''. Der Befehl show-devs in den neueren Versionen von OpenBoot ist sehr nützlich um schon konfigurierte Gerätreiber anzuzeigen. Für vollständige Information suchen Sie bitte Sun OpenBoot Reference auf.

Um nun über einen Gerätetreiber zu starten, tippt man boot device ein. Um das Defautverhalten einzustellen benutzt man den Befehl setenv. Die Variabel die dabei gesetzt werden muss, ist bei den Versionen von OpenBoot unterschiedlich. Für OpenBoot 1.x benutzt man setenv boot-from device. Für höhere Versionen von Openboot sollte man setenv boot-from device nehmen. Beachte, man zum Ändern der Konfiguration das eeprom unter Solaris oder die spezielle Datei /proc/openprom/options/ bei Linux ändern.(z.B. "cat disk1:1 > bei Linux und "eeprom boot-device=disk1:1" unter Solaris).

Auf deutschen Tastaturen entspricht Ctrl der Taste Strg, Del der Taste Entf und Ins ist gleich Einf.

Sie müssen vor dem Beginn der Installation überprüfen, ob die Einstellungen korrekt sind, so wie sie unten besprochen werden. Wenn Sie das nicht machen, müssen Sie mit Abstürzen während der Installation oder mit einem instabilen Debian GNU/Linux System rechnen.


3.3.3 Übertakten der CPU

Es wird immer wieder versucht, die CPU höher zu takten als vorgesehen, also beispielsweise einen 90 MHz Prozessor mit 100 MHz zu betreiben. Teilweise funktioniert das, aber es ist immer abhängig von der Umgebungstemperatur und anderen Faktoren und kann das System in Mitleidenschaft ziehen.


3.3.4 Defekter Hauptspeicher (RAM)

Der Compiler gcc verwendet große Datenstrukturen, die er regelmäßig durchläuft. Deswegen bewirken defekter Speicher oder andere Hardwareprobleme, die Daten verändern, daß der Compiler illegale Befehle ausführt oder auf nicht existente Adressen zugreift und seine Arbeit mir der Meldung unexpected signal beendet.


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Debian GNU/Linux 2.2 installation; Für SPARC
version 2.2.22, 27 March, 2001
Bruce Perens
Sven Rudolph
Igor Grobman
James Treacy
Adam Di Carlo
Christian Leutloff
Alexander Harderer
Philipp Frauenfelder
Martin Schulze