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Release Notes für Debian GNU/Linux 2.2 (`potato'), PowerPC
Kapitel 1 Was ist neu in Debian GNU/Linux 2.2


[Die neueste Version dieses Dokuments steht jederzeit unter http://www.debian.org/releases/2.2/powerpc/release-notes/ zum Download zur Verfügung. Wenn diese Version älter als ein Monat ist, mögen Sie einen Download der neuesten Version vorziehen.]

Debian's letzte Version, Debian GNU/Linux 2.1, wurde für vier offiziell unterstütze Architekturen freigegeben: Intel x86 (``i386''), Motorola 680x0 (``m68k''), Alpha (``alpha'') sowie SPARC (``sparc''). Mit Version 2.2 wurden zwei weitere Architekturen eingeführt: PowerPC (``powerpc'') und ARM (``arm''). Weitere Informationen über den Status der verschiedenen Portierungen und Hinweise für spezielle Architekturen finden Sie auf der Debian Portierungen Homepage.

This is the first official release of Debian GNU/Linux for the PowerPC architecture. We feel that it has proven itself sufficiently to be released. However, because it has not had the exposure (and hence testing by users) that our other releases on other architectures have had, you may encounter a few bugs. Use our bug tracking system to report any problems; make sure to mention the fact that the bug is on the powerpc platform.

Debian GNU/Linux 2.2 für die PowerPC Architektur wird mit der Version 2.2.17 des Linux-Kernels ausgeliefert. Mit der Generation 2.2 dieses Kernels werden viele wertvolle Änderungen sowohl im Kernel selbst als auch bei den Anwendungen zur Steuerung seiner Möglichkeiten eingeführt. Dazu kommt eine Menge neuer Gerätetreiber sowie viele Fehlerkorrekturen in den existierenden Treibern.


1.1 Neuigkeiten bei der Installation

Die Pakete boot-floppies und das debian-cd enthalten eine Anzahl an Verbesserungen gegenüber Debian GNU/Linux 2.1. So unterstützt die Netzwerkinstallation jetzt die Konfiguration des Netzes über DHCP sowie die Basisinstallation über HTTP. Die Möglichkeit der Installation über eine serielle Konsole besteht jetzt auf weiteren Architekturen.

Die Softwareauswahl über Profile und Aufgabenbereiche aus der alten Installation wurde durch durch "Meta-Pakete" ersetzt (das sind Pakete, deren einziger Zweck es ist, die Installation anderer Pakete zu erzwingen). Über das Program tasksel kann man jederzeit aus diesen Paketen die Aufgaben des Rechners auswählen und so die entsprechende Software installieren. Dadurch wird nun auch automatisch bei einem Upgrade des Systems evtl. neue Software für die gewünschten Anwendungen installiert.

Die nach dem Neustart ausgeführte Konfiguration wird nun Dialogorientiert auf der Basis von debconf durch das base-config Paket durchgeführt. Vorher wurden dafür einfache Shellskripte verwendet, die nicht so benutzerfreundlich waren. Nach dem nächsten Versionssprung der Distribution wird debconf voraussichtlich die Standardschnittstelle für die Installation und Konfiguration darstellen.


1.2 Neuigkeiten in der Distribution

Alle Debian GNU/Linux Architekturen basieren nun auf der neuen Version 2.1.2 der GNU C-Bibliothek. Obwohl sich durch diese neue Version der glibc neue Pakete nicht mehr auf der alten Distribution installieren lassen, wurde die Abwärtskompatibilität zu den Programmen und Quelltexten der alten Debian GNU/Linux-Versionen 2.1 und 2.0 bewahrt. Das heißt, daß Pakete für diese auch auf der neuen Version ohne größere Probleme benutzt werden können.

Mit dieser neuen Version wurden die meisten, wenn nicht alle, Systemprogramme auf PAM umgestellt. PAM steht für "Pluggable Authentication Modules" und stellt dem Systemverwalter eine leistungsfähige Methode zur Zugangskontrolle zur Verfügung. Da alle Zugriffe auf das System von PAM zugelassen werden müssen, gibt es nur noch einen Punkt, an dem die Identifizierung und Authentifizierung durchgeführt wird. Wenn Sie also die Überprüfung der Zugangsberechtigung auf eine anderes Schema umstellen wollen, müssen Sie nur noch die Konfiguration von PAM ändern, während Sie vorher alle Programme anpassen mußten, was teilweise nur durch erneutes Übersetzen möglich war.

Dies ist die erste Debian-Version, die komplette Unterstützung für unsere japanischen Benutzer enthält. Diese mußten vorher Erweiterungen des Debian-JP Projektes benutzen, um Unterstützung für umfangreichere Zeichensätze zu erhalten. Weiterhin haben wir die Internationalisierung und die Unterstützung für die meisten nicht-lateinischen Zeichensätze verbessert.

Die Anzahl der in unserer Hauptdistribution enthaltenen Pakete ist nun bei etwa 3600, womit sie sich gegenüber der Vorversion wie gewöhnlich um 50% erhöht hat.

Diese Ausgabe der Distribution zeichnet sich ferner durch neue Versionen wichtiger Programme und Bibliotheken aus, darunter XFree86 3.3.6, Perl 5.005.03, GCC 2.95.2, PAM 0.72, GTK+/GLib 1.2.7, GNOME 1.0.54, ncurses 5.0, teTeX 1.0.6, XEmacs 21.1.8, S-Lang 1.3.9, GGI 1.99.2, und viele mehr.

Wie schon beim Upgrade von Version 2.0 zu 2.1 sind die meisten Änderungen von 2.1 zu 2.2 schrittweise. Viele neue Pakete und neue Versionen alter Pakete kommen mit einem Reigen von neuen Features und Fehlerkorrekturen einher. Wie gehabt wird die Paketverwaltung aus der Kombination von dpkg und apt zur Durchführung von Upgrades verwendet, und wir haben jede Anstrengung unternommen, um den Übergang so schmerzlos wie möglich zu machen.

Das bevorzugte Programm zur Installation von Paketen ist apt, das nun in der Version 0.3.19 mitgeliefert wird und in Verbindung mit dpkg, jetzt Version 1.6.13, benutzt wird. apt unterstützt verschiedene Quellen für Softwarepakete: Es kann Pakete sowohl von CD-ROM oder anderen Wechselmedien als auch von lokal oder per Netz verfügbaren Laufwerken oder über HTTP oder FTP aus dem Internet installieren. Es kann sowohl über die Kommandozeile als apt-get oder als Paketbeschaffer in dselect verwendet werden, um neue Pakete zu installieren oder existierende zu aktualisieren.

Die offizielle CD-ROM Distribution besteht aus drei CD-ROMs mit Binärpaketen, die die Sektionen "main" und "contrib" enthält. Wenn ein Verkäufer Teile der Sektionen "non-US/main", "non-free" oder "non-US/non-free" zum CD-Satz hinzufügt, mag eine vierte hinzukommen. Die erste CD-ROM eines Satz ist bootfähig und wird normalerweise für Neuinstallationen benutzt. Alle CDs sind in sich geschlossen, Sie können also jede beliebige CD einlegen und mit ihrem Inhalt arbeiten, ohne die anderen einzulegen. Mit apt-cdrom können mehrere CDs verwaltet werden. Dazu kann das Programm entweder direkt über die Kommandozeile oder über dselect aufgerufen werden.


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Release Notes für Debian GNU/Linux 2.2 (`potato'), PowerPC
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Josip Rodin, Bob Hilliard, Adam Di Carlo, Anne Bezemer
debian-doc@lists.debian.org